Jülich. „Neues Jahr, neues Glück“ scheinen sich die Verantwortlichen von einigen Energie-Lieferanten zu denken, um unter falschen Vorgaben Jülicher Bürger an der Haustür zu Vertragsabschlüssen zu drängen.
Zu Beginn des neuen Jahres gingen in der Stadtwerke Jülich GmbH (SWJ) erneut zahlreiche Kunden-Beschwerden über vermeintliche Mitarbeiter ein, die unangekündigt Daten an der Haustür abfragten. Die Anrufer fühlten sich verunsichert, teils sogar bedrängt. „Das Problem ist, dass es sich nicht um Mitarbeiter der SWJ handelt“, stellt Dr. Hildegard Hoecker, Leiterin des SWJ-Shared Services, klar.
Vertrauliche Daten
Die sich als SWJ-Mitarbeiter ausgebenden Personen verlangen meist, bestehende Strom- und Gasverträge einzusehen. Gelingt ihnen dies, ergaunern sie sich auf diese Weise persönliche – und vertrauliche – Daten der Opfer, oft sogar die Bankverbindung. Dann bieten sie neue, vermeintlich preiswertere Angebote ihres Energie-Lieferanten an. „Diese Angebote sind aber oft nur auf den ersten Blick wirklich preiswerter. Das Kleingedruckte ist meist erheblich und kann im Nachhinein zum bösen Erwachen führen“, erläutert SWJ-Pressesprecherin Sigrid Baum.
„Echte“ SWJ-Mitarbeiter können sich ausweisen
„Unsere Mitarbeiter fragen solche Daten nicht ab“, betont Hildegard Hoecker. „Alle persönlichen Kunden-Informationen liegen uns vor, sie müssen nicht an der Tür abgeglichen werden“, macht sie deutlich.
Zwar kommen mitunter Ableser der SWJ zu den Kunden, um die Zählerstände zu erfassen, wie zum Beispiel in den letzten Wochen im Rahmen der Jahresabschlussarbeiten. „Alle Ableser können sich als SWJ-Mitarbeiter ausweisen“, so Hildegard Hoecker. „Nur, wo Stadtwerke Jülich drauf steht, steckt auch ein Mitarbeiter der SWJ drin“, ergänzt Sigrid Baum lächelnd. „Wir empfehlen, im Zweifelsfall einfach die Tür wieder zu schließen.“
Die SWJ rät allen, die sich von diesen Besuchern belästigt oder verunsichert fühlen, das Kundenzentrum unter 02461÷625−122 oder die SWJ-Zentrale unter 02461÷625−0 anzurufen.