„Obwohl wir im Vergleich zu anderen Städten in Jülich gut weggekommen sind, haben wir doch erhebliche Schäden an unserer Infrastruktur zu verzeichnen. Dennoch hatten wir aufgrund unserer Versorgungsstruktur und wegen des unermüdlichen Einsatzes unseres Fachpersonals keine Probleme bei der Strom‑, Gas- und Wasserversorgung. Wir mussten nichts flächendeckend abschalten oder die Versorgung einstellen.
Um für den schlimmsten Fall vorbereitet zu sein, haben wir unsere Kooperationspartner um Hilfe gebeten und uns zusätzlich zu unseren eigenen Netzersatzanlagen im Vorfeld Notstromaggregate zur Besicherung der Stromversorgung unserer Tiefbrunnen geliehen. Auch wenn unser Umspannwerk durch das Hochwasser hätte abgeschaltet werden müssen, hätten wir so die Jülicher unterbrechungsfrei mit frischem Wasser versorgen können. Das bestätigt uns in unserem Weg Partnerschaften und Kooperationen mit andern Energieversorgern zu pflegen. Die gegenseitige Hilfe der Energieversorger trug erheblich dazu bei, mögliche Sorgen in Jülich zu minimieren.
Da es uns unsere SWJ-eigenen Einrichtungen auch sehr stark getroffen hat, u. a. wurde die Bädertechnik im Frei- und Hallenbad, die Liegewiesen, Umkleiden und sonstigen Gebäude auf dem Freibadgelände überflutet, das Umspannwerk wurde unterspült und die Wärmeversorgung Richtung Juliacum und Rathaus ist in Mitleidenschaft gezogen worden, gilt es nun mit Gutachtern eine Bestandsaufnahme zu machen und alle Anlagen und Liegenschaften zu überprüfen.
Alle Strom‑, Wasser- und Gas-Leitungen im Bereich der Rur müssen nun auf Dichtigkeit und Beschädigungen untersucht werden, wir rechnen auch mit kurz- und mittelfristig auftretenden Folgeschäden des Hochwassers. Falls Sie, Bürger und Bürgerinnen, einzelne Unterspülungen oder freigelegte Leitungen sehen, senden Sie uns bitte eine E‑Mail mit Foto und Ortsangabe an hochwasser@stadtwerke-juelich.de.
Mit Blick in die Zukunft planen wir unser Umspannwerk mit einer Pumpe auszustatten, die automatisch anspringt, sobald eine bestimmte Wasserhöhe erreicht ist. Die Brunnen werden eine eigene, feste Notstromversorgung bekommen und durch einen Anschluss an das derzeit im Bau befindliche Umspannwerk auf der Merscher Höhe werden wir zusätzliche Sicherheit erhalten.“
Ihr Dr. Uwe Macharey