- 20. April 2024
- I
- 6 Min.
Wir als Stadtwerke Jülich haben es uns zum Ziel gesetzt, Ihnen nicht nur Energie, sondern auch eine nachhaltige Zukunft zu liefern. Dafür haben wir uns gewandelt und neu definiert.
Ab März 2021 dürfen Händler Geräte wie Waschmaschinen, Spülmaschinen, Kühlgeräte und Fernseher nur noch mit dem neuen EU-Energielabel kennzeichnen. Für viele Verbraucherinnen und Verbraucher stellt das Energielabel eine wichtige Entscheidungshilfe beim Kauf eines elektronischen Geräts dar, denn es erhöht die Transparenz in Bezug auf Verbrauchsdaten. Jedoch sind in den letzten Jahren, aufgrund enormer Effizienzverbesserungen, fast alle modernen Haushaltsgeräte mit der obersten Energieeffizienzklasse gekennzeichnet worden. Dadurch fiel es den Verbraucherinnen und Verbrauchern schwer, die feinen Unterschiede der Geräte zu erkennen.
Die neue Kennzeichnung der Effizienzklasse überträgt die Plus-Klassen (beispielsweise A+++) in eine einfache Skala. Diese reicht nun vom besten Wert A bis hin zur schwächsten Effizienz der Klasse G. Außerdem werden die Klassengrenzen so verschoben, dass die verschiedenen Produkte wieder über die gesamte Bandbreite eingeordnet werden können.
Eine weitere Neuerung ist ein individueller QR-Code auf dem EU-Energielabel, wodurch der Zugang zu den jeweiligen Produkteigenschaften vereinfacht wird. Mittels Scan werden die Verbraucherinnen und Verbraucher auf die Produktdatenbank „EPREL“ weitergeleitet und erhalten dort kostenfrei Informationen über das Produkt.
Das neue Energielabel der EU gilt vor allem für Waschmaschinen, Spülmaschinen sowie Kühl- und Gefriergeräte, Fernseher und Monitore, da diese den Hauptanteil des Verbrauchs in einem Haushalt ausmachen. Je nach Gerät kam es am 1. März 2021 dabei zu folgenden Änderungen.
Waschmaschinen: Die verbrauchsspezifischen Angaben gelten für das Programm Eco 40–60, über welches nun alle in der EU neu für den Verkauf zugelassenen Geräte verfügen müssen. Als Berechnungsgrundlage dienen hier fortan nicht mehr 220 Waschladungen pro Jahr, sondern nur noch 100. Ebenfalls bezieht sich ab sofort der Wasserverbrauch auf einen einzelnen Waschgang mit dem jeweiligen Gerät. Zudem befinden sich auf den Etiketten Informationen über das Fassungsvermögen, die Lautstärke des Geräts sowie die Feuchtigkeit beim Schleudern.
Spülmaschine: Auch bei Spülmaschinen gilt das Programm Eco fortan als Maßstab und muss bei allen neuen Geräten mindestens vorhanden sein. Der Verbrauch wird auf Grundlage von 100 Spüldurchgängen ermittelt. Weiterhin müssen künftig auch die Programmdauer, die Angaben zu den Maßgedecken und die Lautstärke des Geräts angegeben werden. Informationen – wie bisher – über die Trocknungsleistung fehlen ab sofort jedoch.
Kühl- und Gefriergeräte: Der Verbrauch von Kühl- und Gefriergeräten wird nun anhand von abweichenden Innen- und Außentemperaturen gemessen. Eine Messung findet zudem ohne den Einsatz von Schubladen und Zwischeneinlagen statt. Auch das Fassungsvermögen und die Lautstärke müssen hier fortan angegeben werden.
Fernseher und Monitore: Der entsprechende Jahresverbrauch wird künftig in einen Verbrauch im Standardmodus für 1.000 Stunden umgewandelt. Anzugeben sind ab sofort ebenfalls die Verbräuche im SDR- sowie im HDR-Modus. Die Anzahl der vorhandenen Pixel und die Bilddiagonale müssen künftig ebenso angegeben werden.
Das Energielabel gibt Aufschluss über den Innovationsstandard und den Verbrauch der Geräte und optimiert dabei die Transparenz in Bezug auf den Energieverbrauch.
Das neue Label soll einerseits die Verbraucher- sowie andererseits die Herstellerseite für das Thema Energieeffizienz sensibilisieren. Aus diesem Grund ist die oberste Klasse A noch unbesetzt. Für die Verbraucherinnen und Verbraucher heißt das, dass die zurzeit besten Gerätetypen mit der Klasse C oder B gekennzeichnet sind. Die Hersteller dagegen werden angeregt, besonders effiziente Produkte zu entwickeln. Dieser Anreiz hat den positiven Effekt, dass die Treibhausgasemission innerhalb der EU verringert wird.
Das Energielabel spielt für 80 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher eine ausschlaggebende Rolle, wenn es um die Auswahl eines neuen Haushaltsgerätes geht. Rund 93 Prozent sind mit dem Label vertraut. Bei der Entwicklung von energieverbrauchenden Geräten gilt das Energielabel als entscheidender Impulsgeber, und zwar seit über 20 Jahren. Entsprechend wichtig ist es für die Nachfrage sowie für die Produktion von energieeffizienten Produkten in der Europäischen Union.
In Hinsicht auf den Umweltschutz setzen sich die europäischen Staaten dafür ein, die Schadstoffemissionen zu senken. Die Treibhausgasemissionen sollen bis 2030 um rund 100 Millionen Tonnen jährlich reduziert werden. Dies ist nur mit einer gezielten Sensibilisierung und mehr Transparenz möglich.
Im Vergleich zum bisherigen Energielabel bietet das optimierte EU-Label eine bessere Übersichtlichkeit. Die Basis für die Verbrauchsberechnung ist transparent und alltagstauglich. Dadurch macht es das neue Label leichter, die Geräte miteinander zu vergleichen. Ein weiterer wichtiger Pluspunkt ist der stärkere Anreiz für die Hersteller, die Energieeffizienz zu optimieren. Ebenso wie bei der Effizienz gibt es auch beim Energielabel noch Verbesserungspotenzial: So könnten zusätzliche Informationen zur Lebensdauer und zu den Produktionsbedingungen hinzugefügt werden.
Das Hochwasser bereitet vielen Jülicherinnen und Jülichern die unterschiedlichsten Probleme. Wir möchten allen Betroffenen schnell und effektiv Hilfe leisten. Nutzen Sie bitte einer der folgenden Möglichkeiten, um bei uns Hilfe anzufordern: