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Wegen umfang­rei­cher Flut­schä­den: Jüli­cher Frei­bad wird 2022 nicht öff­nen können

Jülich. Die Schä­den der Flut vom 15. Juli haben bei­de Jüli­cher Bäder in Mit­lei­den­schaft gezo­gen. Schnell war erkenn­bar, dass eine Repa­ra­tur inner­halb der Frei­bad-Sai­son letz­tes Jahr nicht mehr mög­lich war. Des­halb kon­zen­trier­ten sich die Anstren­gun­gen des Stadt­wer­ke Jülich GmbH (SWJ), die bei­de Bäder betreibt, unter Hoch­druck auf die Instand­set­zung des Hal­len­ba­des an der Bon­gard­stra­ße. Hier galt es, alle Pum­pen zu repa­rie­ren, die kom­plet­te Elek­tro­in­stal­la­ti­on, die unter Was­ser gestan­den hat­te, zu erneu­ern und die Wär­me­ver­sor­gung wie­der instand zu set­zen. Schä­den, die sich ins­ge­samt im sechs­stel­li­gen Bereich beweg­ten. Dies gelang und die Jüli­cher Bür­ge­rin­nen und Bür­ger konn­ten seit dem 31. August wie­der im Hal­len­bad schwimmen.

Gra­vie­ren­de Schä­den im Freibad

Sicher­lich den größ­ten offen­sicht­li­chen Scha­den an den SWJ-eige­nen Ein­rich­tun­gen hat­te das Frei­bad am Sta­di­on­weg zu ver­zeich­nen. Hier wur­den die Berei­che der Lie­ge­wie­sen und Umklei­de­ka­bi­nen sowie die kom­plet­te Tech­nik, inklu­si­ve der Strom­an­bin­dung und der im Kel­ler befind­li­chen Steue­rungs­an­la­gen, der Pum­pen und der Was­ser­auf­be­rei­tung, vom Hoch­was­ser über­flu­tet. Auch das für das zu erwär­men­de Was­ser in den Schwimm­be­cken ein­ge­setz­te Block­heiz­kraft­werk (BHKW) wur­de beschädigt.

Gut­ach­ten soll Klar­heit bringen

„Die Schä­den am Frei­bad, die das Hoch­was­ser ver­ur­sacht hat, waren gra­vie­rend“, infor­miert SWJ-Geschäfts­füh­rer Ulf Kam­burg. Da nicht nur die SWJ von dem Hoch­was­ser betrof­fen war, son­dern auch die städ­ti­schen Sport­stät­ten links­seits der Rur, haben sich SWJ und Stadt Jülich zusam­men­ge­tan. Dies, um ein Gut­ach­ten über den Scha­dens­um­fang zu erhal­ten und so sicher­zu­stel­len, dass ein Ereig­nis in sei­nen Aus­wir­kun­gen nicht unter­schied­lich bewer­tet und gehand­habt wird.

Das Gut­ach­ten, das die Stadt Jülich for­mell in Auf­trag gege­ben hat, soll für bei­de Klar­heit brin­gen, ob die Anla­gen gege­be­nen­falls abgän­gig sind. Die­ses Gut­ach­ten war zunächst für Anfang März avi­siert, wird aber – auf­grund der Arbeits­über­las­tung der Sach­ver­stän­di­gen – jetzt nicht vor Mit­te April erwar­tet. Der Scha­den wird bis­her auf min­des­tens 200.000 Euro geschätzt. Die genaue Scha­dens­hö­he wird aber erst das Gut­ach­ten auf­zei­gen, eben­so wie die detail­lier­ten Einzelprobleme.

Lan­ge Beschaf­fungs­zei­ten für Technik

„Wenn das Gut­ach­ten vor­liegt und wir wis­sen, wel­che Tei­le kon­kret defekt sind und repa­riert oder aus­ge­tauscht wer­den müs­sen, wer­den wir mit erheb­li­chen Lie­fer­fris­ten kon­fron­tiert wer­den“, weiß Dr. Uwe Macharey, Tech­ni­scher Lei­ter der SWJ. Schon jetzt haben Chips, Siche­rungs­tech­nik und Pum­pen lan­ge Beschaf­fungs­zei­ten, zum Teil bis zu 50 Wochen. „Damit ist allen Betei­lig­ten klar, dass wir das Frei­bad in die­sem Jahr nicht mehr öff­nen kön­nen“, erläu­tert Ulf Kamburg.

Kei­ne Was­ser­auf­be­rei­tung möglich

Die SWJ hat ab Okto­ber als Win­ter­schutz-Maß­nah­me das in den Becken befind­li­che Was­ser zir­ku­lie­ren las­sen. So konn­te der Frost die Kacheln im gro­ßen Becken nicht zer­sprin­gen lassen.

„Den­noch kön­nen wir nicht ein­fach im Früh­jahr fri­sches Was­ser in die Becken ein­lau­fen las­sen und den Frei­bad-Betrieb mit kal­tem Was­ser star­ten“, erläu­tert Uwe Macharey. „Denn alle Umwälz­pum­pen und die Was­ser­auf­be­rei­tung sind defekt. Inner­halb weni­ger Tage wür­de das Was­ser umkip­pen und vol­ler Bak­te­ri­en sein. Das ist nicht zu verantworten.“

Die Ver­ant­wort­li­chen der SWJ kön­nen nach­füh­len, dass die Jüli­cher über die­se Nach­richt nicht glück­lich sind. „Das Frei­bad ist für vie­le Men­schen in den Som­mer­mo­na­ten eine Oase der Erho­lung. Aber bei einem Scha­den in die­ser Grö­ßen­ord­nung muss die SWJ das Gut­ach­ten abwar­ten, damit sie auch alle Pro­ble­me besei­ti­gen kann – und nicht nach kur­zer Zeit erneut mit nach­ge­la­ger­ten Schä­den kon­fron­tiert wird“, fasst Uwe Macharey zusammen.

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