Jülich. Rohrbrüche zu finden, die in einem Haus, einem Gehweg oder in einer Straße auftreten, ist verhältnismäßig leicht. Denn sie sind sichtbar, dort tritt Wasser in größeren Mengen aus.
Oft passiert es aber, dass Rohrbrüche nicht-sichtbar auftreten; hier sucht sich das austretende Wasser dann einen Weg nach unten und findet häufig einen Zugang in die Kanalisation. Das macht das Auffinden noch schwieriger.
Nachtverbrauch wird gemessen
Eine gute Möglichkeit, hier vorsorglich die Dichtigkeit der Leitungen zu prüfen ist die sogenannte „Nullverbrauchsmessung“. Dazu fahren SWJ-Mitarbeiter durch das Versorgungsgebiet und messen den Nachtverbrauch. Werden hier untypisch hohe Wassermengen entdeckt, kann dies ein Indiz für eine Leckage sein. Dann wird in den einzelnen Straßen nochmals genauer untersucht und der mögliche Schadensort eingegrenzt.
Ab dem 10. Januar (bis voraussichtlich 31. März) wird die SWJ solche Verbrauchsmessungen im Jülicher Wasserrohrnetz durchführen. Die Messungen werden unregelmäßig zwischen 22:00 Uhr und 06:00 Uhr morgens durchgeführt.
Wichtig für die Anwohner: Trübung ist nicht schädlich
Im Zuge der Überprüfung kann es zu einer Verfärbung des Wassers kommen. Diese Trübung ist nicht gesundheitsschädlich und verändert nicht die Wasserqualität. Es ist nach wie vor als Trinkwasser nutzbar. Bei den Trübungen handelt es sich um Ablagerungen, die sich als Folge der veränderten Fließgeschwindigkeit und Fließrichtung von den Rohrwänden lösen können.