Jülich. Drei Tiefbrunnen gibt es, aus denen die Stadtwerke Jülich GmbH (SWJ) das Wasser für die Trinkwasserversorgung der Jülicher Bürger fördern. Alle drei sind rund 200 Meter tief. Aus zwei Brunnen wird gefördert, der dritte Brunnen deckt den Spitzenbedarf. Dabei wird zwischen allen drei Brunnen turnusmäßig gewechselt. Regelmäßig werden die Pumpen darin überwacht – und bei Bedarf ausgetauscht.
Pumpe spart 30 Prozent Energie
Ein solcher Austausch fand nun statt. Für die Pumpe des dritten Brunnes entschied sich Andreas Kayser, SWJ-Leiter Wasserwerk, für eine energie-effiziente Lösung: eine Pumpe mit einem „Permanentmagnet-Motor“. Sie bringt eine Energieeinsparung von 30 Prozent gegenüber der Bisherigen. In einer Tiefe von 140 Metern wird sie etwa 200 Kubikmeter Rohwasser pro Stunde fördern.
Das Jülicher Wasser ist von so guter Qualität, dass nach der Förderung nur noch eine Eisenfiltration stattfindet, dann wird es über die 250 Kilometer langen Rohrleitungen in die Jülicher Haushalte geschickt.
Drei Tage Einbau
Fast drei Tage dauerte das sorgfältige Einbringen der Pumpe, die in einem Unternehmen in Schwäbisch-Gmünd für die SWJ gebaut wurde. Sie ist sechs Meter lang und wiegt allein 1.900 Kilogramm. Via Lastkraftwagen kam sie nach Jülich. Vor Ort wurde sie von drei Spezialisten des Herstellers zunächst mit den Rohrleitungen verbunden und dann sorgfältig eingebaut. Die neue Pumpe ist ein Schwergewicht: denn zusammen mit den Rohren bringt sie 13 bis 15 Tonnen auf die Waage.
„Das Einbringen der Pumpe dauert achtzehn bis zwanzig Arbeitsstunden“, erläutert Andreas Kayser. Vor Ort begleitete SWJ-Mitarbeiter Dirk Hansen den Einbau.
Eigenes Video
Die Wichtigkeit von Wasser thematisiert auch ein eigenes Video:
Wasserproben vor dem Einsatz
Bevor die neue Pumpe ans Netz angeschlossen werden durfte, entnahmen Fachleute in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt drei Wasserproben im 48-Stunden-Rhythmus die ein spezielles Labor überprüfte. Erst als von dort grünes Licht kam, nahm die Pumpe ihren Dienst auf.
Schon heute hat Andreas Kayser die nächste Pumpe bestellt. „Sie hat etwa ein halbes Jahr Bau- und Lieferzeit“, erläutert er. Denn geplant ist, im nächsten Winter eine weitere Pumpe auszutauschen.
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